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125 Jahre Molkerei-Geschichte in Usseln

Feierstunde erinnert an Gründung der Upländer Gebirgsmolkerei in Usseln

125 Jahre Molkerei-Geschichte mit Blick in die Zukunft

Feierstunde erinnert an Gründung der Upländer Gebirgsmolkerei in Usseln

Usseln. 125 Jahre ist es her, dass in der Ortsmitte Usselns die erste gemeinschaftlich vermarktete Milch verarbeitet wurde. Damals begann mit der Gründung der Upländer Gebirgsmolkerei mit 36 Mitgliedern die lange Molkerei-Geschichte in Usseln. Zum Gründungsdatum gab es am Mittwoch in der heutigen Upländer Bauernmolkerei eine Feierstunde. Zeit für einen Rückblick.

Nachdem die Milch früher direkt auf den Höfen verarbeitet und verkauft wurde, entstanden um die Wende zum 20. Jahrhundert viele Molkereien. Im Fall der Upländer Gebirgsmolkerei lieferten Bauern aus Usseln, Rattlar, Schwalefeld, Eimelrod, Neerdar und Welleringhausen mit Ochsen- und Pferdegespannen die Milch nach Usseln, berichtete Geschäftsführerin Karin Artzt-Steinbrink bei ihrem Blick in die Geschichte. Zum Vergleich: Während damals rund 180.000 Liter pro Jahr verarbeitet wurden, sind es heute 45 Millionen. Das alte Gebäude wurde Mitte der 1960er Jahre zu klein, dahinter entstand ein Neubau. 1968 fusionierten die vier Genossenschaften aus Usseln, Adorf, Rhena und Rhenegge zur Uplandmilch eG. 1100 Genossen lieferten nun 20 Millionen Liter Milch, in den 1970er wurde die steigende Menge auch an andere Molkereien weiterverkauft. Trotz fester Zusage zum Standorterhalt kam es nach der Fusion mit den Milchwerken Köln-Wuppertal im Sommer 1995 zur Schließung der Molkerei, führte Aufsichtsratsvorsitzender Josef Jacobi fort.

Zur selben Zeit waren Biobetrieb auf der Suche nach einer Verarbeitungsstätte für ihre Biomilch. Ein Jahr und viele Überlegungen später entstand die heutige Upländer Bauernmolkerei. „Wir wurden bekannt als die Bauern, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen“, berichtete Jacobi weiter. Mit dem Zusammenschluss von 18 Bauern, Umweltschützern, Privat- und Geschäftsleuten und Unterstützung aus Politik und Verwaltung kam mit der Gründung im Jahr 1996 eine unvergleichliche Geschichte ins Rollen. Besondere Projekte wie „Milch ohne Gentechnik“, die „Faire Milch“ sowie die Einrichtung des „Milchmuhseums“ fanden überregionale Beachtung. Durchhaltevermögen und die Liebe zur Sache ließ die Molkerei auch schwierige Zeiten überstehen.

Für die nächsten Jahrzehnte gewappnet

Vor wenigen Jahren war wieder Mut notwendig. Die Molkerei stand vor der Frage, wie die Zukunft gesichert werden könne und der Neubau wurde geplant und umgesetzt. 22 Millionen kostete der Gebäudekomplex, der nun am Ortseingang von Usseln zu finden ist. Geschäftsführer Tobias Kleinsorge blickt in die Zukunft: „Wir sind überzeugt, dass wir damit für die nächsten Jahrzehnte gewappnet sind. Die Kapazitäten sind wesentlich größer, wir stehen technisch auf dem neusten Stand. Beim Bau wurde viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Die Stichworte sind Blockheizkraftwerk, Photovoltaikanlage, Verwendung von Holz als Baumaterial - wo möglich. Wir wollen unseren zurzeit fast 90 Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz bieten, den landwirtschaftlichen Betrieben eine Zukunft und den Verbrauchern gute Bioprodukte“.

Initiative für mehr Tierwohl

Dass Usseln ein weiterhin guter Standort ist, um die Zukunft anzugehen, bestätigte auch Sven Lorenz, Vorsitzender der Milcherzeugergemeinschaft Hessen. Er berichtete über einige Projekte, die die Molkerei und die Landwirte anpacken. Das Tierwohl steht ganz oben auf dieser Liste, denn die Molkerei ist in Eigeninitiative eine der ersten, deren Landwirte anbindungsfrei ihre Tiere halten. Darüber hinaus ist auch der Klimawandel Thema. Elf Betriebe sind Teil eines europaweiten Projekts, welches die Klimawirkung von landwirtschaftlichen Betrieben untersucht.

Bereicherung des Arbeitsplatzangebots im ländlichen Raum

Die Entscheidung für den Standort Usseln freut besonders Willingens Bürgermeister Thomas Trachte. Dafür nannte er mehrere Gründe. Die Molkerei sei ortsprägend durch Gebäude und die gemeinsame Geschichte mit dem Dorf. Außerdem sorge die Molkerei für eine Bereicherung des Arbeitsplatzangebots im ländlichen Raum. Darüber hinaus imponierte ihm das ambitionierte Bestreben, das Unternehmen aufzubauen und zukunftsfähig zu machen. Dass die Landwirte durch ihre Arbeiten ein wichtiger Teil der Landschaftspflege in der Region sind und die Bauern und die Molkerei einen enormen Werbefaktor für die Gemeinde darstellen, erwähnt er ebenso.

Die Feierstunde fand im Rahmen der Gesellschafterversammlung der Molkerei statt. Der Aufsichtsrat setzt sich seit den Wahlen wie folgt zusammen: Vorsitzender Josef Jacobi, 2. Vorsitzender Bernd Kramer, Bernhard Decher, Sven Lorenz und Wilfried Vöhl. Neu hinzu gekommen sind Renate Kaupenjohann sowie für den BUND Klaus Brunsmeier. Josef Jacobi dankte den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern Karl Bangert und Ralf Lottmann für ihre Arbeit.

 

Die Pressemeldung als PDF.

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Neu­ausrichtung der Molkerei mit Standort­erweiterungInvestition Rahmtanks, Becher­maschinen­erweiterung und LaborgerätInvestition in eine Becher­abfüll­anlageMehr Platz für Bio-Milch
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